Hallo Ihr Lieben, kennt ihr diese Menschen, die sich nach widrigen Umständen zum Trotz immer wieder neu aufrichten, in Lösungen denken und weitermachen? Und fragt ihr euch: Wie machen die das? Diese Menschen sind innerlich mental stark, egal was im Außen passiert. Sie sind mit sich im Reinen, also bei sich selbst und in ihrer vollen Kraft und das wissen sie auch. Sie sind sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst und stehen auch dazu. Das projiziert sich auch auf ihre Schüler. Ihr werdet einen merklichen Unterschied feststellen, wenn ihr mit jemanden Kontakt habt, der eine hohe innere Widerstandskraft aufweist. Ihr könnt diese Kraft förmlich spüren.
Auch die Schüler merken das. Auch Schulleiter merken das. Diese Kollegen strahlen von Natur Kraft und Vertrauen aus. Ihre Handlungen und ihre Haltung sind konsistent. Diese Leader sind sich ihrer selbst bewusst. Die Zauberformel lautet Resilienz.
Was bedeutet Resilienz? Wichtige Bausteine der Resilienz sind Achtsamkeit, das Erkennen und der Umgang mit eigenen Ressourcen wie auch der Umgang sich selbst: Stichwort Selbstliebe.
Nicht nur die aktuellen ständigen Herausforderungen unserer Zeit „Lehrer sein in 4.0“ zwingen Lehrer und ihr Umfeld zur Anpassung. Die Welt wird zunehmend komplexer. Im stressigen Lehreralltag, wo ihr ständig schnellen Entscheidungen treffen müsst, von A nach B hetzt, ist es wirklich wichtig, den Kopf nicht zu verlieren und innerlich klar zu bleiben. Im Referendariat lernt man vielleicht was über Classroommanagement, über Unterrichtsplanung usw. Bei allem Respekt, aber lernt man auch was darüber, wie man seine eigene Resilienz stärkt? Zu meiner Zeit jedenfalls nicht. Und als ich 2019 dort wegen eines anderen Themas bezüglich der Lehrerausbildung im Ministerium vorstellig wurde, gab es das Thema dort auch nicht auf der Agenda.
Gerade Lehrer, die als Stoßdämpfer agieren zwischen den eigenen Ansprüchen, denen der Schüler und des Systems einschließlich der Stakeholder (ihr wisst, was ich meine), ist Resilienz ein Erfolgsfaktor für Gesundheit und Freude am Job. Resilienz kann nicht nur auf systemischer Ebene durch die Entwicklung von Zielen, Werten, Visionen usw. gefördert werden (und darauf solltet ihr auch besser nicht warten), sondern ihr könnt sie selbst fördern, indem ihr euch eurer Werte, Visionen, Ressourcen und Zielen bewusst werdet. Es hilft euch, dem erhöhtem Druck standzuhalten, dem Lehrer ohnehin ständig ausgesetzt zu sein scheinen. Damit schützt ihr euch vor Überforderung und Frustration im Job. In dem Sinne: Bleibt mental stark!
